Gedanken von Heinz Königswieser
Seit vielen Jahren schon erreicht uns diese kostbare Informationsquelle, pünktlich wie die wechselnden Jahreszeiten. Wir erfahren auf diesem verlässlichen Weg alles Wichtige über unser Pfarrleben. Berichte über die gefeierten Feste im Jahreskreis, über Ereignisse wie Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse, über Sternsinger-Aktion und Caritassammlung. Ein wunderschön übersichtlicher Terminkalender hilft uns, zur Feier von Sonntagmesse und besonderen Festen jeweils pünktlich an Ort und Stelle zu sein – in Gams, Landl oder Palfau. Immer gibt es einen wunderbaren religiösen Beitrag zu lesen, liebevoll von Pater Engelbert ausgewählt aus der ganzen Fülle von Büchern, Zeitschriften und Glaubensbriefen, die uns erbauen und zum Nachdenken und Weiterreifen anregen können. Ein wunderschönes Bild ziert das wohlvertraute Deckblatt – drei geliebte Pfarrkirchen mitten im Xeis! So nah beisammen sind sie aber in Wirklichkeit doch nicht – für unseren nimmermüden Herrn Pfarrer Pater Engelbert nicht immer leicht zu erreichen, wenn alle drei Pfarrgemeinden ihre Messen und Feste am liebsten gleichzeitig feiern möchten.
Und es werden in nächster Zukunft noch mehr Pfarrkirchen sein, die von einem einzigen Priester betreut sein wollen. Die Orte der Seelsorge, so klug auch immer alles organisiert werden wird, lassen sich aber nicht zusammenrücken. Da ist wohl nun das Pfarrvolk insgesamt – also W I R – aufgerufen, einander näher zu kommen!
Was könnten wir tun, was könnten wir beitragen , in Gang setzen, unterstützen durch unsere Bereitschaft, unsere bisherige „Pfarrgrenzeneinstellung“ wirklich zu öffnen, auf bisher „fremde“ Mitchristen freundlich zuzugehen? Wie können wir die Seelsorge, die unser Priester an uns ausübt, unterstützen mit geschwisterlichem Für - einander da – Sein, bei Problemen im harten Lebensalltag zu versuchen, eine gute Antwort, eine Lösung, einen Trost zu finden? Wenn es uns zwar zunächst manchmal noch ein bisschen schwer fällt, Kontakt aufzunehmen mit Menschen, die wir bisher allerhöchstens von zufälligen, recht flüchtigen Begegnungen (festliche Anlässe aller Art) kennen, so könnte es doch sein, dass wir ganz allmählich, bestärkt durch immer mehr positive Erfahrungen, diese Scheu abbauen, dass langsam ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit aufblüht, dass man dann diesen oder jenen Menschen aus dem neu geordneten Gemeinde- und Pfarrbereich nicht mehr als fremd empfindet, sondern es sich zutraut, beherzt „über den Graben zu springen“, der früher unser „WIR“ eingrenzte!
. . . Ins Gespräch kommen
Zuhören
Gemeinsamkeiten erkennen
Hilfsbereitschaft anbieten . . . . .
So könnte es ja vielleicht dort und da einmal geschehen, dass uns ein Licht aufgeht in Form der Erkenntnis!
Ich bin mit meinen Sorgen, Nöten und Problemen ja nicht allein!
Die anderen haben es genauso schwer!
Ich muss niemanden um etwas beneiden!
Ich brauche niemanden etwas vorzuwerfen, was ich nicht an mir selbst schon schuldhaft erlebt habe und eigentlich endlich überwinden möchte!
Und dann ist es vielleicht ganz plötzlich da – ganz klar und deutlich inmitten unseres Bewusstseins; der allzu lang nicht bewusst erkannte oder verdrängte Wunsch nach
Frieden und Versöhnung!
Ein äußerlich kleiner „Halbsatz“ könnte uns dahin führen, durch das Erleben einer längst fälligen, erlösenden Lebensbeichte danach dieses heikle Thema „Beichte“ nicht mehr in diskreter Heimlichkeit verbergen, sondern freimütig jedem innig ans Herz legen möchten!
. . . . durch den Dienst der Kirche
schenkt ( schenke) Er Dir
Verzeihung (Versöhnung) und Frieden! (siehe Gotteslob Nr. 594/4)
Ist es nicht das, was wir am allermeisten brauchen und uns viel, viel öfter verschaffen sollten - ohne Scheu und unüberwindliche Scham aber mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl am Ende!?
Und Neuanfang!
Versöhnung und Frieden!
Beginnend in unserem allerengsten Umfeld, in der völligen Befreiung von eigener Schuld bald um sich greifend, soweit meine Beziehungen zu anderen Menschen reichen: Lebenspartner, Familie, Sippe, Betrieb, Nachbarschaft . . . . . .
Wenn ich auch nicht durch eine einzelne gelegentliche Beichte schlagartig sofort und für immer ein besserer, sündenbefreiter Mensch werde, so kann doch die Erkenntnis der Notwendigkeit für mein gegenwärtiges und zukünftiges Leben so gewaltig sein, dass ich dann wirklich – Schritt für Schritt – in Richtung Frieden unterwegs bin!
Und das wär` doch was!?
Für Dich und mich und unsere Familien, unseren Pfarrverband!
Es ist übrigens kein Geheimnis:
„Unsere Priester“ haben den ausdrücklichen, eindringlichen Auftrag, dem leisesten geäußerten Beichtwunsch ihrer „Schäflein“ umgehend nachzukommen!!
Pater Engelbert ist ja immer erreichbar!
0664/6306xxx
Nur Mut!